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2022-01-12

RESILIENZ

Was bedeutet eigentlich Resilienz?
Der Begriff Resilienz kommt aus der Physik und beschreibt ein Material, das egal wie es bearbeitet wird, wieder in seine ursprüngliche Form zurückkehren kann.
Die Psychologie hat den Begriff der Resilienz für die Beschreibung menschlicher Widerstandsfähigkeit in Belastungssituationen ausgeliehen. So ist Resilienz die Grundlage für den konstruktiven Umgang mit persönlichen, familiären und gesellschaftlichen Veränderungen und Belastungen und hilft uns in Stresssituationen zu überleben.
Ein resilientes Kind kann eigene, individuelle Bewältigungsstrategien in schwierigen Lebenssituationen entwickeln.

Resiliente Kinder, die sich trotz ungünstiger Lebensumstände zu einer kompetenten, selbstbewussten Persönlichkeit entwickeln, zeichnen sich insbesondere durch personale Ressourcen aus:
• Hohe Problemlösefähigkeit und Kreativität – Alternativen finden
• Selbstvertrauen und Selbstwertgefühl – ich schaffe das alleine
• Lernfähigkeit – aus Erfahrungen lernen und schlussfolgern (das bedeutet, dass man auch Erfahrungen machen darf und nicht immer und überall beschützt und bevormundet wird)
• Bindungsverhalten / sichere soziale Beziehungen – es gibt Personen, auf die ich mich verlassen kann

Tragfähige Beziehungen und sichere Bindungspersonen ermöglichen Bildung. Dass Kinder sich wohl und sicher fühlen, um eben diese Bindungen aufzubauen, haben wir uns in unserer langjährigen pädagogischen Arbeit als Entwicklungsbegleiter der Kinder bei der Kita Haar zur Aufgabe gemacht. So ist unser Ansatz präventiv.
Die individuelle Stärkung des Kindes geschieht durch das Bilden von Ressourcen, so kann es lernen mit Veränderungen und Belastungen umzugehen. Die positive Entwicklung von Kindern und die Entwicklung der Resilienz hängt also von der Qualität der Bindungen, Beziehungen, Interaktionen und der sozialen Unterstützung ab.
In unseren Kindertageseinrichtungen gibt es positive Lern- und Entwicklungsanreize, die uns ermöglichen, einfühlsam und sensibel auf jedes Kind einzugehen. Hohe Qualifikation und hohes Engagement des pädagogischen Personals erhöhen die Lern- und Entwicklungschancen der Kinder. So unterstützt frühe Bildung Kinder darin, die für Resilienz bedeutsamen Kompetenzen zu erwerben.
Beispiele aus unserer täglichen Arbeit: Entwicklung einer Gesprächskultur im Alltag:

• Morgenkreis
• Mittagskreis
• Sprachliche Begleitung von alltäglichen Handlungen
• Verschiedene Arten des Vorlesens

Jedes Kind hat die Möglichkeit, sich zu äußern, und es erlebt, dass ihm zugehört, dass es wahrgenommen und wertgeschätzt wird. Und es darf eigene Erfahrungen sammeln und daraus lernen. 
Natürlich unterstützen Eltern ihre Kinder auch beim „widerstandsfähig“ werden. Sie können ihnen zum Beispiel vertrauen, dass sie sich auch mal selbst beschäftigen können und es schon aushalten, wenn es mal ein bisschen langweilig ist. Oder sie können ihren Kindern zutrauen, dass sie etwas ganz alleine schaffen (raufklettern, runterklettern, kleine Aufgaben übernehmen, sich selbst anziehen, für sich selbst „sorgen“).
Manchmal entwickeln sich die eigenen Kinder auch ganz anders, als Eltern sich das vorgestellt haben. Ihnen ihre Individualität und ihre eigenen Gedanken zu lassen, ist ein wichtiger Baustein für die Stärkung des Selbstwertgefühls – angenommen sein wie man ist – fördert die Entwicklung von Resilienz.
Gerade in den letzten Monaten war die Resilienz wichtig für uns alle, Kinder und Erwachsene zugleich.

Alona Borodina, Dachauer Str. links und Elisabeth Kaufmann, Pädagogische Direktorin

Caro - 14:25:04 @ Allgemein | Kommentar hinzufügen



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