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2023-06-15

ELTERN GEHEN IN DIE ARBEIT - UND DAS KIND? EBENSO!

Arbeit Spiel 2.jpgSpiel ist keine Spielerei! Nicht umsonst wird das Spiel auch als der Beruf des Kindes bezeichnet. 
Doch was bedeutet das kindliche Spiel für die Entwicklung des Kindes und welche Aufgabe hat dabei das pädagogische Personal? 
Kinder verbringen bis zu ihrem 6. Lebensjahr 15.000 Stunden mit Spielen. Das Spielen ist für sie genauso wichtig, wertvoll und anstrengend, wie es die Arbeit für die Erwachsenen ist – und: Das Spielen ist eine Voraussetzung für die Entwicklung und das Lernen des Kindes. Das Spielen hat also eine zentrale Rolle im
Leben des Kindes und hilft ihm, die Umwelt zu erkunden. Im Spiel erforscht das Kind seine Umwelt, bearbeitet seine Eindrücke und Erfahrungen und kommuniziert mit anderen.

Da Kinder eine angeborene Freude am Spiel haben und von Natur aus neugierig, spontan und experimentierfreudig sind, möchten sie beim Spielen auch möglichst wenig von Erwachsenen vorgegeben, strukturiert oder organisiert bekommen. Sie bevorzugen Spiele, in die sich Erwachsene möglichst nicht einmischen, sondern in denen sie sich frei entfalten können. Deshalb hat die Freispielzeit in unserer pädagogischen Arbeit auch so eine hohe Bedeutung. Diese Zeit ist in unserem Tagesablauf so eingebettet, dass die Kinder in einer geschützten Atmosphäre ausreichend Zeit zum Spielen haben.

Denn wenn ein Kind in einer Atmosphäre der Geborgenheit und ohne Störungen in Ruhe spielen kann, übt und festigt es in verschiedensten Entwicklungsbereichen grundlegende Fähigkeiten, Fertigkeiten und Kenntnisse: 

Die Kinder stärken ihre sozialen und emotionalen Kompetenzen, indem sie selbst entscheiden, was, mit wem und wie lange sie spielen möchten. Während des Spiels, lernen sie auf andere Kinder Rücksicht zu nehmen, auf sie zu warten, ihnen zu helfen und miteinander zu kommunizieren. Gleichzeitig achten sie aber auch auf ihre eigenen Bedürfnisse und Vorstellungen vom Spielablauf. Sie lernen die daraus entstehenden Konflikte auszuhalten und auszutragen.

Aber nicht nur der sozial-emotionale Bereich wird während dem Freispiel gestärkt, sondern auch die Kognition und Kreativität: Welche Bausteine kann ich  aufeinandersetzen, damit der Turm nicht umfällt? Gefällt mir mein Bauwerk so wie es ist, oder will ich noch etwas verändern? Die Kinder erfahren somit die ersten physikalischen Gesetze und lernen dementsprechend zu handeln.

Durch eine anregende Umgebung und Raumgestaltung wird ebenso die Motorik gefördert: Die Kinder bewegen sich frei im Raum, überwinden Hürden, steigen Treppen, bewegen sich über unterschiedliche Untergründe, halten ihr Gleichgewicht und können sich bei verschieden Freispielangeboten und Spielen in ihrer Feinmotorik üben. Um den Kindern ganzheitliches Lernen zu ermöglichen, ist die Raumgestaltung besonders wichtig. Es ist also nicht nur der Gruppenraum - sondern ein von uns vorbereiteter Lernort für alle Altersstufen.

Die Anforderungen an das pädagogische Personal sind während der Freispielzeit besonders hoch. Wir begleiten jedes Kind ins Spiel und wenden verschiedenste Methoden der Beobachtung an. Durch dieses aktive Beobachten des Gruppengeschehens wird entschieden, in welchen Konfliktsituationen eingeschritten werden
muss, in welchen Situationen ein Kind neue Impulse für den weiteren Spielverlauf benötigt und wann sich die Fachkraft aus dem Spiel zurückziehen sollte. Darüber hinaus erfahren sie Zuwendung, Geborgenheit, individuelle Förderung und Begleitung.

„Kinder sollten mehr spielen, als viele Kinder es heutzutage tun. Denn wenn man genügend spielt, solange man klein ist, dann trägt man Schätze mit sich herum, aus denen man später sein ganzes Leben lang schöpfen kann. Dann weiß man, was es heißt, in sich eine warme, geheime Welt zu haben, die einem Kraft gibt, wenn das Leben schwer wird. Was auch geschieht, was man auch erlebt, man hat diese Welt in seinem Innern, an die man sich halten kann.“ (Astrid Lindgren)

Melanie Schmidt, Leitung Vockestraße

Caro - 13:25:24 @ Allgemein



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